Eindrücke der Pionieranwender

Interview mit Dr. Bernd Hartmann, BG Berlin: “Produkteigenschaften von SUPRATHEL® waren und sind überzeugend”

Der Leiter des Zentrums für Schwerbrandverletze mit Plastischer Chirurgie in Berlin, Dr. Bernd Hartmann, gehört zu den frühen Anwendern von SUPRATHEL®. Er berichtet im Interview, bei welchen Indikationen in seiner Abteilung SUPRATHEL® seit 20 Jahren konsequent eingesetzt wird, und warum das alloplastische Material so aktuell ist wie eh und je.

Wie lange arbeiten Sie schon im Bereich der Verbrennungsmedizin?

Ich arbeite seit den 90er Jahren in diesem Bereich. 2000 bin ich nach Berlin an die BG gekommen, dort leite ich seither das Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie.

Sie sind ein Anwender der ersten Stunde von SUPRATHEL®. Wann und wie kamen Sie das erste Mal mit SUPRATHEL® bzw. der heutigen Polymedics in Kontakt?

Der Kontakt ergab sich über das Stuttgarter Marienhospital. Dr. Christian Uhlig, der dortige damalige Leiter des Zentrums für Schwerbrandverletzte, kam auf uns zu. Man brauchte in Stuttgart größere Studien mit SUPRATHEL®, also mit mehr Fallzahlen. Das Ziel war die CE-Zulassung von SUPRATHEL®. Zu diesem Zweck hatten sich die Kollegen aus Stuttgart an uns gewandt. Das ist eine gängige Praxis, um eine Zulassungsstudie im gewünschten Zeitrahmen abschließen zu können.

Wie war Ihre erste Reaktion, als Sie von dem Produkt hörten?

Bei einer Studie, wie diese es war, sind wir immer erst mal offen. Man testet, man vergleicht. Die Idee mit den synthetischen Produkten aus Polylaktid war schon damals ein Thema. Das BMUZ, der Vorgänger der PMI, arbeitete viel in diesem Bereich. Attraktiv an der Sache war die Tatsache, dass das Material nicht mehr entfernt werden muss. An der durchgängigen Membran, dem “Schwammgewebe” forschte federführend Dr. Helmut Hierlemann. Das Material sollte die Wunde nach außen abschließen, während die Wunde unterhalb heilen konnte. Das galt es zu testen.

Gab es damals andere Produkte, die mit einem ähnlichen Konzept arbeiteten?

Natürlich gab es damals Behandlungskonzepte und Pflegeprotokolle, wenn die Oberhaut durch Brandverletzungen geschädigt war. Gearbeitet wurde beispielsweise mit Schweinehaut oder mit einem Nylonnetz mit Collagen. Der Einsatz von biologischen Materialien ist allerdings nie frei von einem gewissen Risiko: Infektionen oder Allergien können immer entstehen, Krankheiten können übertragen werden. Ein synthetisches Produkt birgt diese Gefahren nicht. Wenn es in die Tiefe geht, bei einer Verbrennung dritten Grades, sind übrigens bis heute Collagenprodukte Standard – wobei auch hier der Trend Richtung Synthetik geht.

Es ist an der Stelle wichtig festzustellen, dass das Ziel nicht ist, die Haut zu ersetzen, sondern die Eigenschaften der menschlichen Haut möglichst umfassend nachzubilden.

Was war Ihr Aha-Moment mit SUPRATHEL®? Wann haben Sie gemerkt, dass SUPRATHEL® das Potenzial hat, die Versorgung von Brandwunden umzukrempeln?

Wir haben schon in den ersten Tests gemerkt, dass es funktioniert. Es war offensichtlich, dass die Patienten viel weniger Schmerzen hatten. Für 2a Verbrennungen, manchmal auch für 2b, bietet SUPRATHEL® eine vernünftige Abdeckung. Heute behandeln wir alles, was eine Prognose zur Spontanheilung bietet, mit SUPRATHEL®.

Ein wichtiger Vorteil von SUPRATHEL® war die Tatsache, dass es sich bei SUPRATHEL® um einen synthetischen Oberhautersatz handelte – und eben nicht um ein Verbandsmaterial. Was im ersten Moment nach Haarspalterei klingt, hatte handfeste Folgen: Die Anwendung fiel in die Kategorie “Transplantation” und stand damit in der korrekten Relation zur ärztlichen Leistung.

Heinrich Planck berichtete, das Stuttgarter Marienhospital habe eine Zulassungsstudie abgebrochen, weil man es nicht mehr verantworten konnte, Patienten herkömmlich zu behandeln. Ging Ihnen das auch so?

Nein, so drastisch waren wir nicht. Wir haben die geforderten Fälle behandelt und ausgewertet. Wir konnten zeigen, dass sich SUPRATHEL® unter den in der Studie geforderten Bedingungen bewährt. Nach Abschluss der Studie sind wir dabeigeblieben. Zu den Standardindikationen für SUPRATHEL® gehören beispielsweise Verbrühungen, wie sie Kinder oft erleiden. Da haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht: Man spart Verbandswechsel, die Kinder haben deutlich weniger Schmerzen.

Gibt es einen bestimmten Moment, einen besonderen Anlass, in dem Sie besonders froh waren, SUPRATHEL® zur Hand zu haben?

Eigentlich nicht. Wir halten es grundsätzlich für ein sinnvolles Produkt. Wir sind froh, dass wir es haben, speziell für Kinder.

20 Jahre sind für ein Medizinprodukt eine lange Zeit. Warum ist SUPRATHEL® heute noch relevant?

Die Produkteigenschaften von SUPRATHEL® sind überzeugend. Da gibt es nichts zu ersetzen. Es wurde auch über die Jahre nichts gefunden, was bessere Eigenschaften hätte. Nach wie vor hat das Produkt einen klaren Platz in der Behandlung.


Interview mit Dr. Herbert Haller aus Linz über SUPRATHEL®:“Das Produkt, das die täglichen drei Verbandswechsel über Nacht obsolet gemacht hat”

Der langjährige, zwischenzeitlich pensionierte Oberarzt des Unfallkrankenhauses Linz, Dr. Herbert Haller und Leiter des dortigen Verbrennungszentrums gehört zu den ersten Anwendern von SUPRATHEL®. Er umreißt, wie schnell SUPRATHEL® bestehende Behandlungskonzepte über den Haufen warf und beschreibt, wie SUPRATHEL® eine Revolution in der Verbrennungsbehandlung losgetreten hat.

Wie lange haben Sie im Bereich der Verbrennungsmedizin gearbeitet?

Meine Laufbahn in der Verbrennungsmedizin habe ich 1982 begonnen und 2017 beendet. Ich war überwiegend in Linz am Unfallkrankenhaus tätig. Zwischen 1997 und 2000 war ich in Berlin, auf Einladung des Berliner Unfallkrankenhauses, um dort ein Verbrennungszentrum aufzubauen, heute das größte in Deutschland.

Wann und wie kamen Sie das erste Mal mit SUPRATHEL® und der heutigen Polymedics Innovations in Kontakt?

Ich habe Vorträge dazu gehört, schon während der Entwicklungszeit des Produkts. Dr. Matthias Rapp vom Marienhospital in Stuttgart hat von seinen Erfahrungen berichtet. Er ist wie ich Unfallchirurg und wir haben früh begonnen, uns dazu auszutauschen, noch bevor SUPRATHEL® im klinischen Bereich im Einsatz war. 2002 haben wir die ersten Versuche gemacht, seit 2004 habe ich meine Erfahrungen fotografisch dokumentiert.

Die Firma PMI war damals ein kleines Institut. Dort stand ich im Kontakt mit Prof. Heinrich Planck und Dr. Helmut Hierlemann, der als Chemiker die Entwicklung des Produkts unter sich hatte.

Wie war Ihre erste Reaktion, als Sie von dem Produkt hörten?

Mein Kollege Matthias Rapp hat gesagt: “Das bringt was, das spart Arbeit und beschleunigt den Heilungsprozess.” Im Stuttgarter Marienhospital hatten sie die ersten Patienten mit SUPRATHEL® behandelt. Also war ich neugierig und habe SUPRATHEL® selbst ausprobiert. Meine Anwendungen haben Dr. Rapps Eindruck bestätigt. Augenscheinlich war die Schmerzreduktion: Wir konnten Patienten früher von der Beatmung nehmen. Das hat zur Folge, dass wir weniger Schmerzmittel brauchen, die Patienten weniger Flüssigkeit einlagern und schneller mobilisiert werden konnten.

Wir haben schnell auf den Einsatz von SUPRATHEL® umgeschwenkt und bei entsprechender Indikation aufgehört, konventionell zu behandeln. In Linz hatten wir nur ein kleines Team, da war das Argument des geringeren Arbeitsaufwands, den wir durch SUPRATHEL® erreicht haben, mit ausschlaggebend.

Gab es damals andere Produkte, die mit einem ähnlichen Konzept arbeiteten?

Ja, die gab es und wir haben auch verschiedene ausprobiert, aber kein anderes Produkt konnte die Ergebnisse bringen, die wir mit SUPRATHEL® gesehen haben.

Was war Ihr Aha-Moment mit SUPRATHEL®? Wann haben Sie gemerkt, dass SUPRATHEL® das Potenzial hat, die Versorgung von Brandwunden umzukrempeln?

Ich war von der Unterstützung der Wundheilung durch SUPRATHEL® von Anfang an überzeugt. Ich habe es auch in Kombination mit anderen Produkten, darunter dem heutigen RECELL, eingesetzt. Die Wirkung auf den Patienten ist äußerst positiv. Im Vergleich zu anderen Methoden begünstigt SUPRATHEL® die Heilung deutlich. Zudem dichtet SUPRATHEL® die Wunde gegenüber Keimen ab, die von außen eindringen.

Bei Verbrennungsopfern seit jeher eine große Herausforderung ist der hohe Flüssigkeitsverlust. Gleichzeitig darf die Flüssigkeitszufuhr nicht übertrieben werden, sonst entstehen Ödeme. Oft ist durch die zu große Wasserzufuhr beispielsweise der Darm angeschwollen. Dann die Verdunstungskühle in diesem Zusammenhang: Wird zu viel Flüssigkeit über die Wundflächen abgegeben, kühlt der Mensch stark aus.

Diesen Flüssigkeitsverlust mit all seinen Folgen konnte SUPRATHEL® regulieren. Des Weiteren wirkt es schmerzlindernd. Das war vor allem in der Behandlung von Kindern ein Vorteil, die bisher für einen Verbandswechsel mit Opiaten hatten sediert werden müssen. Da SUPRATHEL® auf der Wunde verbleibt, wurde die Zahl der Verbandswechsel stark reduziert.

Heinrich Planck berichtete, das Stuttgarter Marienhospital habe eine Zulassungsstudie abgebrochen, weil man es nicht mehr verantworten konnte, Patienten herkömmlich zu behandeln. Ging Ihnen das auch so?

Ja, in Stuttgart wurde die Studie abgebrochen, bevor die vorgesehenen Fallzahlen erreicht waren, da die Behandlung mit SUPRATHEL® den Alternativen signifikant überlegen war. Die Ergebnisse sprachen für sich. Auch ich habe SUPRATHEL® nach nur wenigen Patienten quasi flächendeckend verwendet, zuerst für kleinflächige Verbrennungen, bald auch mit tieferen Stellen. Im Lauf der Zeit hat sich gezeigt, dass SUPRATHEL® selbst bei ausgedehnten tiefen Verbrennungen bis zur Faszie seinen Platz hat. Dafür braucht es Erfahrung und Überzeugung. Beim Verbandswechsel kommt anfangs viel Flüssigkeit durch. Sehr positiv ist die Tatsache, dass SUPRATHEL® nicht fixiert werden muss und das freigesetzte Laktat frühzeitig die Wundheilung anregt. Eine bis heute angewandte Technik ist der Einsatz von Bankhaut.

Gibt es einen bestimmten Moment, einen besonderen Anlass, in dem Sie besonders froh waren, SUPRATHEL® zur Hand zu haben?

An einen konkreten Anlass kann ich mich nicht erinnern. Es gab immer wieder gravierende Fälle, beispielsweise ein Brandopfer nach einer Tankexplosion, der 60 Prozent seiner Haut verloren und eine Kohlenmonoxidvergiftung hatte. Dessen Behandlung war sicherlich auch dank SUPRATHEL® erfolgreich.

Wie hat sich die Zusammenarbeit mit PMI weiterentwickelt?

Die PMI war am Anfang ein kleiner Familienbetrieb mit limitierten Mitteln. Es gab kein Geld für große Studien. Wir hatten kleine Fallbeobachtungen und Studien, aber die sind in der wissenschaftlichen Wertigkeit gering. Bei SUPRATHEL® brauchte es diesen Zugang aber gar nicht. Unsere Community der Chirurgen in der Verbrennungsmedizin ist klein, da spricht sich herum, was funktioniert und was nicht.

Weitere Studien habe ich veranlasst und begleitet, andere überprüft und ausgewertet, weil ich wissen wollte, ob unsere Theorien stimmen. Es reichte mir nicht, zu sehen, dass SUPRATHEL® wirkt. Ich wollte verstehen warum.

20 Jahre sind für ein Medizinprodukt eine lange Zeit. Warum ist SUPRATHEL® heute noch relevant?

Das Konzept SUPRATHEL® funktioniert bis heute. Die Vorteile sind nach wie vor relevant. Es gibt nur wenige andere Produkte, die diese bieten können – und wenn, dann nur mit erheblichem Mehraufwand. Vor SUPRATHEL® waren an manchen Abteilungen bis zu drei Verbandswechsel am Tag Standard. Das wurde durch SUPRATHEL® obsolet und die Verbandswechsel wurden erheblich, oft auf nur einen Verbandswechsel pro Behandlungszyklus, reduziert. Das war eine Revolution für uns Ärzte, für die Pfleger und die Patienten.

Herbert Haller freut sich über zufriedene Patienten – und zeigt Sinn für Humor im Klinikalltag.


Interview mit Prof. Lars Kamolz zu 20 Jahren SUPRATHEL®: “Wenn ein Produkt nach zwei Jahrzehnten immer noch im Einsatz ist, bedeutet das die größte Anerkennung”

Univ.-Prof. Dr. Lars-Peter Kamolz MSc. vom Uniklinikum Graz leitet die dortige klinische Abteilung für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie. Er wendet SUPRATHEL® seit zwei Jahrzehnten in der Verbrennungsbehandlung an. Kamolz erinnert sich an den Paradigmenwechsel, den das Produkt einläutete und unterstreicht die Tatsache, dass SUPRATHEL® bis heute einen festen Platz im Behandlungskonzept hat – in Kliniken in mehr als 30 Ländern. Diese Tatsache wertet er als größten Erfolgsausweis des Produkts.

Wie lange arbeiten Sie bereits im Bereich der Verbrennungsmedizin?

Ich arbeite in diesem Bereich seit 25 Jahren. Angefangen habe ich in Wien und seit 2012 bin ich in Graz.

Sie sind ein SUPRATHEL®-Anwender der ersten Stunde. Wann und wie kamen Sie das erste Mal mit SUPRATHEL® bzw. der heutigen Polymedics in Kontakt?

Wir haben von SUPRATHEL® auf der DAV gehört, dort wurde es vorgestellt. Von Jahr zu Jahr hat sich die Präsenz dieses Produkts auf diesem Kongress gesteigert: Es wurden immer mehr Erfahrungen und Beobachtungen geteilt. Das Unternehmen in Deutschland ging auf die wichtigen Zentren in Österreich zu. Dadurch, dass wir von dem Hautersatzprodukt schon gehört hatten, war es leicht, darauf einzusteigen. Das war Anfang der 2000er Jahre, nachdem SUPRATHEL® zugelassen war.

Man muss an der Stelle zugeben, dass es sowas gibt wie einen Ländervergleich Deutschland-Österreich-Schweiz; kein Land wollte hinterherhinken, wenn es darum ging, eine neue Innovation auszuprobieren.

Wie war Ihre erste Reaktion, als Sie von dem Produkt hörten?

Neugierde ist bei einem neuen Material immer dabei. Man will schauen, was das neue Material bewirkt und wie es innerhalb des Behandlungskonzepts seinen Stellenwert finden kann. Das ist der eigentlich interessante Punkt, denn Produkte kommen viele ins Haus, aber nur wenige setzen sich am Ende durch. Jedes Haus hat auch – innerhalb des allgemeinen Standards – eine eigene Praxis, die es verfolgt.

Bei SUPRATHEL® kam hinzu, dass es sich um eine ganz neue Produktklasse handelte, um ein epidermales Hautersatzmaterial. Das macht natürlich doppelt neugierig.

Gab es damals andere Produkte, die mit einem ähnlichen Konzept arbeiteten?

Es gab Vorgängerprodukt, Biobrane, das wurde verwendet bei 2a bis 2b-gradigen Verbrennungen. Das war so ein Nylon-Mesh, ein synthetisches Hautersatzmaterial für ähnliche Indikationen wie SUPRATHEL®. Da gab es Probleme, so dass wir schnell umgestiegen sind auf SUPRATHEL®. Das verwenden wir übrigens nahezu ausschließlich bei 2b-gradigen Verbrennungen, also mitt- und tiefdermal – was eine etwas tiefere Indikation ist, als in deutschen Zentren üblich. Man sucht immer den Platz, wo das Produkt im Behandlungskonzept am effizientesten wirkt.

Was war Ihr Aha-Moment mit SUPRATHEL®? Wann haben Sie gemerkt, dass SUPRATHEL® das Potenzial hat, die Versorgung von Brandwunden umzukrempeln?

Wir haben schnell gemerkt, dass das Produkt bei den Indikationen, bei denen wir es verwenden, deutliche Vorteile hat. Wir haben über die Zeit die Anwendung hin zu tieferen Wunden ausgedehnt.

Heinrich Planck berichtete, das Stuttgarter Marienhospital habe eine Zulassungsstudie abgebrochen, weil man es nicht mehr verantworten konnte, Patienten herkömmlich zu behandeln. Ging Ihnen das auch so?

Schon, ja. Es gab bestimmte Patienten, wo wir uns sicher sind, dass es vorher nicht funktioniert hätte.

Jenseits des ersten Einsatzes finde ich die Betrachtung über die Zeitspanne beeindruckend: Wenn ein Produkt nach 20 Jahren immer noch in Verwendung ist, dann ist das die größte Anerkennung. Es kommen schließlich neue Materialien auf den Markt, Konkurrenten blasen zum Angriff. Wenn ein Produkt es schafft, als Standard am Markt zu bleiben, dann ist es einfach gut.

SUPRATHEL® war ein Produkt, das aus Deutschland kam und weltweit in Kliniken Einzug gehalten hat. Es hat neue Möglichkeiten in der Verbrennungsmedizin eröffnet: die geringere Zahl der Verbandswechsel und weniger Hauttransplantationen bei bestimmten Wunden.

Gibt es einen bestimmten Moment, einen besonderen Anlass, in dem Sie besonders froh waren, SUPRATHEL® zur Hand zu haben?

Wir haben durchaus Fälle, wo wir glauben, dass wir dank SUPRATHEL® Ergebnisse erzielen konnten, die ohne SUPRATHEL® nicht möglich gewesen wären. Wir betreiben aber keine Einzelfallbetrachtung, sondern betrachten viele, viele Fälle. SUPRATHEL® sowie Behandlungskonzepte mit diesem Produkt waren und sind eine wichtige Erweiterung des Behandlungsspektrums.

20 Jahre sind für ein Medizinprodukt eine lange Zeit. Warum ist SUPRATHEL® heute noch relevant?

Weil es gut ist. Es funktioniert bei seinen Indikationen, heute genauso wie vor fünf Jahren, vor zehn Jahren. Trotzdem ist es wichtig, sich neue Standbeine zu schaffen, Bestehendes weiterzuentwickeln, so wie PolyMedics Innovations das tut. Die Entwicklung bleibt nicht stehen, irgendwann gibt es ein Produkt, das besser ist.

Dr. Lars Kamolz bei der DAV 2009 in Leogang in Österreich.