PMI UPDATES
Erfahren Sie mehr über unsere – bahnbrechenden – Fortschritte in der Wundversorgungstechnologie. Wir arbeiten an weiteren marktführenden Lösungen für die Behandlung von Verbrennungen und komplexen Wunden.
Erfahren Sie mehr über unsere – bahnbrechenden – Fortschritte in der Wundversorgungstechnologie. Wir arbeiten an weiteren marktführenden Lösungen für die Behandlung von Verbrennungen und komplexen Wunden.
Der Weg von PolyMedics Innovations (PMI) ist eine Geschichte des Wandels, des Wachstums und der fortwährenden Innovation. Was einst als kleines Spin-Off eines wissenschaftlichen Instituts – dem Deutschen Institut für Textil- und Faserforschung (DITF) begann, hat sich über die Jahre zu einem führenden Lösungsanbieter im Bereich der Wundheilung entwickelt. Diese Entwicklung spiegelt sich nicht nur in den Produkten, sondern auch im Markenauftritt wider – vom blauen PMI-Schriftzug des Start-ups über den Schmetterling bis hin zum Molekül.
2010 begann Max Fröhlich bei PMI, als das Unternehmen noch ein klassisches Start-up war. Damals bestand das Team aus gerade einmal sieben Mitarbeitern, und viele Abläufe waren noch manuell. Doch eines war klar: SUPRATHEL® war ein außergewöhnliches Produkt mit dem Potenzial, die Wundheilung zu revolutionieren. „Mein Ziel war es, SUPRATHEL® zum Synonym für synthetische Hautersatzprodukte zu machen“, erinnert sich Fröhlich. Der Schmetterling im goldenen Design löste den blauen PMI-Schriftzug ab und markierte den ersten großen Meilenstein des Markenauftritts. „Der Schmetterling symbolisierte die Sanftheit von SUPRATHEL®, ähnlich wie eine Membran oder eine federleichte Berührung auf der Haut“, erklärt Fröhlich.
Auch die Farbwelt, mit Gold-, Braun- und Cremetönen, unterstrich die ästhetische und medizinische Qualität des Produkts. Der Markenauftritt unterschied sich bewusst von der nüchternen Designsprache der Branche – und kam sowohl bei Key Opinion Leaders als auch auf dem Markt gut an. Für Fröhlich war der Schmetterling mehr als ein Symbol: „Er steht für die Transformation von PMI – von einer ‚Garagenbude‘ zu einem anerkannten Medizinproduktehersteller.“
2025 setzt PMI erneut ein Zeichen mit einem komplett neuen Corporate Design. Der Schmetterling weicht dem Milchsäuremolekül – einem Symbol für synthetische Produkte, die in der modernen Medizin für Sicherheit und Reproduzierbarkeit stehen. „Im Gegensatz zu biologischen Lösungen, die oft Risiken wie Infektionen oder Abstoßungen bergen, garantieren synthetische Produkte wie unsere Polymere höchste Sicherheit und Verlässlichkeit“, betont Fröhlich. Das neue Design greift diese Werte auf: Weiß als dominante Farbe symbolisiert Reinheit, Sauberkeit und medizinische Präzision. Gesichter verschiedener Menschen rücken ins Zentrum, um den Fokus auf das Ziel von PMI zu legen – jedem Patienten und der Gesellschaft durch innovative Wundheilung zu helfen.
Das PMI-Logo bleibt dabei unverändert und steht weiterhin für die drei Schichten der Haut – Epidermis, Dermis und Subkutis. „Die Aussage des Logos ist zeitlos und unterstreicht unsere Expertise“, so Fröhlich. Der neue Markenauftritt markiert den nächsten Schritt in der Entwicklung von PMI: „Wir sind nicht mehr nur die ‚SUPRATHEL®-Company‘, sondern ein Lösungsanbieter für innovative Wundbehandlung. Das drückt unser Design jetzt perfekt aus.“
Auf der DAV 2025, die am 15. Januar beginnt, präsentiert sich PMI zum ersten Mal im komplett neuen Gewand: Messestand, ausgewählte Verpackungsmaterialien und Broschüren werden im cleanen weißen Design mit Molekül die Besucher und Besucherinnen grüßen.
Die Jahrestagung der Deutschsprachigen Arbeitsgemeinschaft für Verbrennungsbehandlung (DAV) hat im Kalender von PolyMedics Innovations längst einen festen Platz. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist PMI mit von der Partie, mit einem stetig wachsenden Portfolio zur effektiven und innovativen Wundversorgung. In diesem Jahr findet die 42. Ausgabe der Fachtagung vom 15. bis 18. Januar 2025 in Oberstdorf statt
Das PMI-Portfolio in der Region DACH umfasst mehrere Produkte, die ein außergewöhnlich breites Wirkungsspektrum bieten: Mit SUPRATHEL® und SUPRA SDRM® sowie NexoBrid®, NovoSorb® BTM und den „Spray-On-Cells“ von RECELL® bieten wir Lösungen zur Behandlung von 2a° Wunden bis 3° Wunden. Diese entstehen beispielsweise durch Unfälle, Verbrennungen oder Verbrühungen, genauso wie infolge von Narbenbehandlungen oder ästhetischen und rekonstruktiven Eingriffen. In verschiedenen, von der Indikation abhängigen Kombinationen fördert dieses „Team“ an innovativen Lösungen die Heilung von Wunden.
Wunden, die mit den synthetischen Hautersatzprodukten SUPRATHEL®, SUPRA SDRM® oder NovoSorb® BTM behandelt wurden, finden mit der atraumatischen Wundkontaktschicht SUPRA NET® einen idealen äußeren Abschluss. Der einseitig nicht haftende Wundverband ist ein Distanzgitter, das sowohl in der Kombination mit den genannten Produkten sowie für sich allein genommen die Wundheilung befördert.
Am Donnerstag, 16. Januar, laden wir zu unserem Industriesymposium ein, um die von PMI angebotenen Produkte und vor allem deren Zusammenspiel vorzustellen. Die Veranstaltung von 13:30 bis 14:30 Uhr im Saal Nebenhorn steht unter der Leitung von Dr. Mechthild Sinnig (Hannover) und Dr. Bernd Hartmann (Berlin). In vier Vorträgen teilen Expertinnen und Experten ihre Erfahrungen mit den PMI-Produkten mit dem Auditorium.
Das Team von PMI freut sich auf Ihre Teilnahme. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am Freitag, 17. Januar, bietet PolyMedics Innovations einen praxisorientierten Workshop zu RECELL® an. Die autologe Zellsuspension ist als „Spray-On-Skin Cells“ bekannt. Dr. Mechthild Sinnig und Dr. Katharina Schriek leiten den Workshop und bieten den Teilnehmenden nicht nur einen theoretischen Überblick über System und Prinzip von RECELL®, sondern auch die Möglichkeit, das Produkt praktisch anzuwenden. Bei einem Hands-On-Training an mehreren Stationen begleiten die Referentinnen die Interessierten Schritt für Schritt – von der Zellgewinnung bis hin zur Applikation.
Der Workshop findet am 17. Januar von 15:30 bis 16:30 Uhr im Saal Freibergsee statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Neben den Vorträgen finden Besucher und Besucherinnen unser PMI-Team an unserem Stand, an dem wir Sie gerne über unsere Produkte und deren Zusammenspiel informieren. Wir sind ebenso gespannt auf Ihre Erfahrungen und Anregungen.
PolyMedics Innovations ist einer der Goldsponsoren der DAV. Wir schätzen diese Plattform für den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung interdisziplinärer Behandlungsformen sehr. Zudem haben wir eine emotionale Verbindung zur DAV, wurde doch hier 2004 unser Produkt SUPRATHEL® zum ersten Mal offiziell vorgestellt. Seither sind wir, ebenso wie die DAV, stetig gewachsen.
„Mamma! Da, da!“ Marlene ist 15 Monate alt, seit ein paar Monaten kann sie laufen. Sie brabbelt, wuselt durchs Wohnmobil und grabscht nach allem, was in ihrer Reichweite ist. Jetzt möchte Marlene aber schnell raus, mit ihrem Papa zum Bäcker. Der wartet schon draußen. Mama Julia gießt noch schnell den Becher Tee auf, stellt ihn ab, dreht sich weg. Sie sieht nicht, dass Marlene nach dem Becher greift und ihre Finger reinsteckt.
Ein leerer Becher fällt auf den Boden. Marlene, die Augen weit aufgerissen. Wasser rinnt ihr den Körper hinab, übers T-Shirt, über die Beine.
„Ich habe Marlene noch nie so schreien hören“, sagt Julia K. heute. Seit dem Unfall sind rund vier Jahre vergangen. Sie sitzt mit ihrer Tochter Marlene, mittlerweile sechs Jahre alt, im Klinikum München-Schwabing. In wenigen Monaten kommt Marlene in die Schule. Zusammen mit ihrer Mutter ist sie heute ins Klinikum gekommen, weil sie einen Termin zur Nachkontrolle beim Verbrennungsspezialisten Dr. Carsten Krohn hat.
Marlene, ein zierliches Mädchen mit blonden Locken und Rüschenrock, bittet ihre Mutter um eine Euro-Münze für die Spielzeugeisenbahn im Wartebereich. Sie wirft die Münze ein, die Bahn fährt los, es kommt Leben in die Modellwelt: „Da, Mama, schau, das Haus dort brennt ja!“, ruft Marlene und zeigt auf ein in rot und gelb blinkendes Haus.
Eine Schrecksekunde hatte sie damals nicht, stellt Julia fest. „Ich habe an gar nichts gedacht. Ich habe einfach Marlene gepackt, bin zur Tür raus und zum Brunnen auf unserem Camping-Platz gerannt.“ Sie rennt an ihrem Mann vorbei und versucht schon im Lauf, Marlene die Kleider vom Leib zu zerren. Ihre Hände zittern, das Mädchen schlägt und tritt in wilder Panik um sich. „Die Hose habe ich noch irgendwie runterbekommen, aber beim Body mit diesen Druckknöpfen hätte ich am liebsten selbst geschrien“. Endlich sind die Klamotten weg, Julia hält ihre schreiende Tochter unter das kalte Wasser des Brunnens. Die Haut ist bereits feuerrot und löst sich teilweise ab.
„Die Umstehenden hatten sofort einen Krankenwagen gerufen“, erinnert sich Julia K. „Aber der kam und kam nicht.“ Als er eintrifft, sind die Helfer überfordert, ein zweiter Krankenwagen wird verständigt. Marlene schreit weiter, windet sich. Der Notarzt gibt ein Beruhigungsmittel und ruft den Rettungshubschrauber. Marlene wird ins Krankenhaus nach Barcelona geflogen. Die Eltern dürfen nicht mitfliegen.
„Meine Marlene verbrüht, sediert, allein im Hubschrauber, in einem fremden Land, in eine fremde Klinik“, erinnert sich Julia K. „Ich hatte fürchterliche Angst, sie zu verlieren.“
Die Eltern Julia und Robert K. müssen mit dem Auto nach Barcelona hinterherfahren. Robert kann sich kaum auf den Verkehr konzentrieren. Julia telefoniert, muss sich ablenken: mit der Krankenkasse, dem ADAC, einer Kinderärztin in München. „Sie hat mir vom Zentrum für Schwerbrandverletzte in der Kinderchirurgie an der Klinik in München Schwabing erzählt. Nach diesem Gespräch wusste ich, dass ich meine Tochter nach Hause nehmen würde, sobald sie flugtauglich ist.“ Zwischendurch kann Julia mit der Notärztin im Hubschrauber sprechen: Marlene geht es den Umständen entsprechend gut.
Im Universitätskrankenhaus in Barcelona ist viel los, an der Pforte versteht niemand Englisch. Eine Bekannte, die Spanisch spricht, ist mitgefahren, aber auch die Landessprache hilft nicht weiter: „Kein Mensch wusste, wo unsere Tochter ist, wir mussten sie suchen.“ Robert und Julia eilen durch die Gänge des Krankenhauses, fragen immer wieder nach und finden ihre Tochter schließlich auf einer Intensivstation: sediert, in Verbänden, mit Magensonde.
Ein Arzt, der Englisch spricht, erklärt Julia und Robert, wie schwer Marlene verbrüht wurde: Nahezu der ganze rechte Teil ihres Körpers, von der Schulter bis zum Oberschenkel, ist betroffen. Verbrühungen dieses Ausmaßes werden am Klinikum in Barcelona nass behandelt. Das bedeutet, dass jeden Tag die Verbände, die direkt auf der Wunde aufliegen, gewechselt werden müssen. Marlene wird zweimal am Tag in eine Badewanne gesetzt, um die verklebten Verbände etwas leichter ablösen zu können. „Sie hat dabei jedes Mal pausenlos geschrien. Teilweise standen 20 Ärzte in diesem kleinen Raum. Sie standen einfach da und sie lag nackt in der Badewanne mit ihren offenen Wunden. Das war unglaublich demütigend“, erinnert sich Julia.
Julia K. versucht wegzuhören, wenn die spanischen Ärzte über die weitere Behandlung sprechen. Sie hat ihre Entscheidung längst getroffen: Weg aus Barcelona, heim nach München. Sie findet im gesamten Team nur einen Arzt, der das respektiert.
Beim Warten auf ihre Kontrolltermin hat die heute sechsjährige Marlene zwischenzeitlich Position auf einem Stuhl gegenüber der Spielzeugeisenbahn bezogen. Die steht wieder still, mehr als drei Eurostücke hat Mama Julia nicht im Geldbeutel gefunden. Marlene vertreibt sich die Wartezeit deshalb mit dem Disneyfilm „Schneewittchen“. Gerade tritt die böse Königin auf. Da schaut sie lieber weg und hört ihrer Mama zu. Julia ist in ihrer Erzählung beim Rücktransport nach München angekommen, den sie nach sechs Tagen antreten konnten. „Da sind wir in einem Privatjet geflogen“, ruft Marlene. Hat sie eigentlich Erinnerungen an ihren Unfall? Marlene überlegt und schüttelt den Kopf. „Nein“, sagt auch ihre Mutter. „Ganz selten erwähnt sie mal die Normalstation im Krankenhaus in Barcelona und den Helikopterflug.“ Die Torturen der Nassbehandlung hat sie zum Glück vergessen.
Mama Julia hingegen erinnert sich nicht nur lebhaft an die Verbandswechsel, sondern auch an die Angst vor einer Transplantation: vor noch mehr Schmerzen und noch mehr Narben für ihre Marlene. „Die Ärzte in Barcelona haben mir immer wieder erklärt, dass sie Haut transplantieren müssen.“ Und zwar viel Haut: Die Kopfhaut, die man normalerweise für Hauttransplantationen hernimmt, wäre bei Marlenes nicht ausreichend gewesen. Die Ärzte in Barcelona ziehen die Haut des kompletten Rückens in Betracht. Julia schaudert noch heute, wenn sie davon erzählt: „Was, wenn Marlenes Entwicklung zur Frau einsetzt und die gesamte Haut im Brustbereich und am Bauch transplantiert wäre?!“
Am Anfang kann aber auch der Münchner Verbrennungsspezialist Carsten Krohn eine Transplantation nicht ausschließen: „Ich hatte mir schon vorab Bilder aus Barcelona schicken lassen. Diese zeigten einen ausgesprochen tiefen Aspekt der Wunde“, erklärt er. „Das bestätigte die Untersuchung bei uns im OP, direkt am Tag nach Marlenes Ankunft.“
Julia erfährt von Carsten Krohn auch, dass die anfängliche Angst um das Leben ihrer Tochter nicht unbegründet war: Rund 30 Prozent von Marlenes Haut sind schwer geschädigt. Für ein Kleinkind, wie sie es im Alter von 15 Monaten war, kann das lebensbedrohlich sein.
Zweimal säubern die Mediziner in München-Schwabing Marlenes Verbrennungen im OP. Die tote Haut wird chirurgisch entfernt. „Bei uns in der München Klinik Schwabing ist es Standard, dass danach alle Areale mit einem Hautersatzmaterial aus Polymilchsäure abgedeckt werden“, erklärt Krohn.
Mit SUPRATHEL® arbeiten die Schwabinger Verbrennungsmediziner seit knapp 20 Jahren und haben gute Erfahrungen gemacht. Vor allem für Kinder hat diese Art der Behandlung immense Vorteile, ist Mediziner Krohn überzeugt: „Im Gegensatz zu einer offenen Behandlung – warmer Raum, äußerst schmerzhafte Verbandswechsel, keine Besucher – können sich die Kinder mit dem künstlichen Hautersatz SUPRTAHEL ®bewegen und, je nach Verletzung, zu Mama oder Papa kuscheln.“
Einmal noch müssen Marlenes Verbände unter Narkose gewechselt werden, weil die Wundfläche so groß ist. Wenige Tage später dann die Nachricht: Marlene darf nach Hause, gerade mal acht Tage nach dem Unfall. „Nach einer Transplantation wäre das undenkbar gewesen!“, sagt Julia.
Einfach ist der Sommer 2019 für die Familie trotzdem nicht. Marlenes Wunden sind noch offen und nässen. Weil jedes Stück Stoff sofort mit den Wunden verkleben würde, verbringt sie ihre Tage unbekleidet, beim Spielen, am Esstisch, beim abendlichen Vorlesen.
Jeden Tag geht Marlene anfangs mit Robert oder Julia in die Klinik. Dort werden die Verbände gewechselt, die Wundheilung kontrolliert. Marlene ist neugierig, beobachtet jedes Mal genau, was die Ärzte machen. „Mich haben in dieser Zeit die Kraft und Geduld von Marlenes Eltern beeindruckt“, erinnert sich Carsten Krohn. „Sie haben alles getan, um eine möglichst narbenarme Wundheilung zu erreichen. Für den Gesamtverlauf war das mindestens so wichtig wie der Verzicht auf ein Skalpell und die Verwendung des Hautersatzmaterials SUPRATHEL®.“
Nach einer Superinfektion im August in der rechten Schulter sind die Wunden im Herbst endlich geschlossen. Marlene muss Kompressionskleidung tragen, 24 Stunden am Tag, für knapp zwei Jahre. Es folgt noch ein Jahr Physiotherapie.
„Marlene bitte“, ruft die Stationsschwester. Hand in Hand betreten die Sechsjährige und ihre Mutter das Sprechzimmer von Dr. Carsten Krohn. Der Arzt lächelt das Mädchen an, Marlene lächelt zurück, schaut zu ihrer Mutter hoch. Ob sie sich an ihn erinnert? Marlene schüttelt den Kopf. Seit der letzten Untersuchung ist viel Zeit vergangen.
Der Arzt bittet sie das T-Shirt auszuziehen und lässt sich Schulter- und Brustbereich zeigen. „Jetzt streck bitte mal Deine Arme zur Seite.“ Marlene wedelt mit ihren Armen, kichert und hält dann still. Carsten Krohn prüft die Haut im Brustbereich mit dem Finger und wendet sich an die Mutter. Er erklärt ihr, dass Marlenes Haut im Bereich der Verbrühung immer ein wenig auffällig sein wird. Aber: „Einschränkende Narben sind keine vorhanden, ihre Entwicklung zur erwachsenen Frau wird mit sehr großer Wahrscheinlichkeit völlig normal verlaufen.“ Er erklärt noch, dass es eine Lasertherapie gibt, mit der man die Oberfläche verbessern könnte, wenn sich Marlene das später wünschen sollte. Dann hält er kurz inne, wie um sich zu vergewissern, dass er Julias ganze Aufmerksamkeit hat. Dann fährt er fort: „Für die Art der Verletzung ist das ein fantastisches Ausheilungsergebnis. Marlene wird ein völlig normales Leben führen können.“
Für einen Moment ist es still in Carsten Krohns Behandlungszimmer. Julia spricht leise, nur ein Wort: Danke. Marlene schlüpft in ihr T-Shirt.
„Ich bin unendlich erleichtert“, sagt Julia, nachdem die beiden das Sprechzimmer verlassen haben. Marlene hat es sich auf einem Stuhl in der Ecke gemütlich gemacht, knabbert an einer Karotte und freut sich, dass sie den Rest Schneewittchen anschauen darf. Mutter Julia hat sich entschieden, Marlenes Klavierstunde abzusagen: zu viel Programm für einen Nachmittag, stattdessen eine kleine Verschnaufpause vor dem Heimweg.
Wie „normal“ ist denn Marlenes Leben? „Sie trägt bis heute ihr UV-Shirt zum Sonnenschutz konsequenter als andere Kinder“, antwortet Julia spontan. Und sonst? Wie reagieren andere Kinder, wenn sie die vernarbte Haut auf der Brust sehen? Julia überlegt. Sie erinnert sich an zwei Ereignisse, beide beim Baden. Das erste trug sich im Sommer, ein Jahr nach dem Unfall zu. Da forderte ein anderes Kind Marlene auf, ein T-Shirt anzuziehen, denn er wolle die Narben nicht sehen. „Zum Glück hat Marlene das nicht realisiert, aber bei mir sind alle Dämme gebrochen“, erinnert sich Julia.
Die zweite Situation liegt etwa ein Jahr zurück: Marlenes bester Freund wollte wissen, was sie denn gemacht habe. Marlene hat ihm ihre Geschichte dann selbst erzählt, von ihrer Verbrühung, ihrem Helikopterflug und dem Privatjet.
„Natürlich hatte ich Schuldgefühle.“ Julia blickt auf die Kaffeetasse in ihren Händen. „Ich dachte immer, sowas passiert nur Rabeneltern.“
Als sich Robert und Julia gegenseitig immer wieder dieselben Fragen stellen – wieso hast du Marlene nicht gleich mitgenommen, wieso hast du den Tee nicht weiter hochgestellt – suchen die beiden psychologische Hilfe. In Einzelsitzungen und gemeinsam besprechen sie den Unfall. Es hilft ihnen zu verstehen, dass keiner in dem Moment anders handeln konnte, „dass es eine Verkettung blöder Umstände war, für die niemand etwas kann.“ Sie lernen den Unfall zu akzeptieren, als Teil ihrer Geschichte als Familie und als Ehepaar.
Andere Familien, die ähnliches erlebt haben und versuchen, allein damit fertig zu werden, hat Julia viele kennengelernt. Gut findet sie das nicht. Oft werde aus Scham geschwiegen und der Vorfall zu einem Tabuthema für die ganze Familie. Carsten Krohn pflichtet dieser Einschätzung bei: „Eine Verbrühung brennt sich in die Seele der gesamten Familie hinein. Eltern machen sich immer irrsinnige Selbstvorwürfe, weil sie – oftmals zurecht – erkennen, dass der Unfall vermeidbar gewesen wäre.“
Zu Julias offenem Umgang mit dem Unfall gehört, dass sie auch für Marlene nach einem Zugang zu psychologischer Betreuung gesucht hat. „Ich will, dass sie gewappnet ist, wenn die Pubertät kommt oder einfach nur das erste Schulschwimmen.“ Ein Gefühl des Makels soll gar nicht erst entstehen. Und noch etwas anderes ist Julia wichtig: „Eines Tages wird mich Marlene vielleicht fragen: ‚Mama, warum hast Du nicht besser aufgepasst‘, vielleicht aus einer Wut heraus, vielleicht in Folge eines Erlebnisses. Es ist mir wichtig, dass sie dann einen Ansprechpartner hat.“ Familie hat deshalb einen Kinder- und Jugendpsychologen zu Rate gezogen. Allerdings sieht dieser, dank dem offenen Umgang der Familie mit dem Unfall, derzeit keinen Anlass, das Thema eventuell „überzustrapazieren“.
Julia schaut zu ihrer Tochter hinüber. Die sitzt über ihrem Kinder-Tablet, ein Lächeln im Gesicht. Die Musik verrät, dass bei Schneewittchen die Welt wieder in Ordnung ist. „Komm, Marlene,“ ruft Julia, „lass uns zusammenpacken und nach Hause fahren.“
Wir von Polymedics Innovations (PMI) haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren. Dies steht im Einklang mit der Zielsetzung unseres Heimatlandes, ein Gleichgewicht zwischen unseren Treibhausgasemissionen und deren Abbau zu finden.
Das ist eine große Aufgabe, für uns als Unternehmen genauso wie für Deutschland im Ganzen. Wir von PolyMedics Innovations freuen uns deshalb über kompetente Unterstützung, wie sie von der Initiative KLIMAfit geleistet wird. Das ist ein vom Umweltministerium Baden-Württemberg gefördertes Programm mit dem Ziel, Wirtschaftsunternehmen an den betrieblichen Klimaschutz heranzuführen und sie bei der Reduzierung ihrer CO2-Emissionen zu unterstützen. Gearbeitet wird in regionalen Konvois. Eines davon ist die KLIMAfit Esslingen, an der PMI gemeinsam mit fünf weiteren Unternehmen beteiligt ist.
Mit Photovoltaik und geothermischer Heizung senken wir den Energieverbrauch um 45 % gegenüber herkömmlichen Gebäuden. Verbesserte Isolierung, optimierte Fenster und temperaturgesteuerte Beschattung steigern die Effizienz zusätzlich. Im Reinraum nutzen wir modernste Energiespartechnologien, inklusive Abwärmerückgewinnung aus den Produktionsanlagen.
In unserem ersten Treffen Anfang des Jahres haben wir uns mit dem Thema Treibhausgasbilanzierung beschäftigt. Dadurch bekam jeder ein klares Verständnis dafür, wovon wir sprechen. Strom, Wärme und erneuerbare Energien hielten uns in der zweiten Session auf Trab. Mobilität und Scope-3-Emissionen – Schadstoffe, die nicht von uns als Produktionsfirma, sondern von ihren Lieferanten, Kunden und anderen externen Stakeholdern verursacht werden – haben uns im Vorfeld einiges zum Nachdenken gekostet: Mobilität ist für uns ein Muss. „Wir haben eine eigenständige Vertriebsgesellschaft in den USA und zahlreiche Mitarbeiter“, erklärt unser CEO Christian Planck. „Darüber hinaus vertreiben wir unsere Produkte in rund 40 Ländern rund um den Globus. Flugreisen gehören zum Arbeitsalltag.“
Trotzdem gibt es Möglichkeiten, klimafreundlich zu handeln: So sollten beispielsweise möglichst viele Termine zusammengefasst werden, um die Anzahl der Flugreisen zu reduzieren. Längere Aufenthalte sind sinnvoller als mehrere individuelle Anreisen. Auch der Sitzabstand hat einen Einfluss auf den CO2-Fußabdruck des Reisenden. Mit anderen Worten: Economy Class schlägt Business Class.
„Die heterogene Projektgruppe von KLIMAfit zeigt jedem Teilnehmer ‚Best Practice‘-Beispiele auf, die wir sonst nicht zur Verfügung hätten“, unterstreicht PMI-Geschäftsführer Christian Planck einen Vorteil der KLIMAfit-Initiative.
Er verweist auch auf die Schritte, die PMI bereits unternommen hat, und verweist auf die effiziente Nutzung der benötigten Energie für Strom und Wärme: „In unserem Firmengebäude, das 2023 eingeweiht wurde, haben wir Maßnahmen zur nachhaltigen Energieerzeugung und Energieeffizienz umgesetzt.“ So verfügt das PMI-Gebäude auf dem Kirchheimer Hegelesberg über eine Photovoltaikanlage und wird mit Erdwärme beheizt. „Der Energieverbrauch unseres gesamten Gebäudes ist um 45 Prozent geringer als bei einem konventionellen Gebäude“, erklärt Christian Planck. Dazu tragen die höhere Wärmedämmung, optimierte Fenster und temperierte Beschattung bei. Auch der Reinraum wurde nach neuesten energetischen Erkenntnissen geplant und realisiert – selbst die Abwärme der Produktionsanlagen wird zurückgewonnen und wiederverwendet.
20 Jahre sind eine beachtliche Zeitspanne. Aus der Perspektive eines Menschen ist es fast die Anzahl an Jahren, die von der Kindheit bis zum Erwachsenenalter vergehen – eine ganze „Generation“. Aus Kindersicht scheinen diese Jahre manchmal unendlich. Später, wenn wir selbst Eltern sind, vergehen sie gefühlt viel schneller. Aber halt, wir schweifen ab…
Dr. Carsten Krohn, München Klinik Schwabing
Eigentlich wollten wir über SUPRATHEL®, unseren künstlichen Hautersatz, sprechen. Bei einem Medizinprodukt sieht die Zeitrechnung nämlich noch einmal anders aus: in zwei Jahrzehnten kann sich die Welt verändern.
Mit SUPRATHEL® können wir selbst das beste Beispiel dafür liefern. Carsten Krohn, Leitender Oberarzt und Leitender Arzt des Zentrums für schwerbrandverletzte Kinder an der München Klinik Schwabing, erklärt, wie vor rund 20 Jahren Verbrennungen versorgt wurden: „Zu Beginn meiner Karriere haben wir Verbrennungen und Verbrühungen noch offen behandelt, das heißt, die Patienten lagen mit ihren offenen Wunden in einem sehr warmen, feuchten Raum. Da Verbrennungen – und auch die Verbandswechsel – extrem schmerzhaft sind, wurden die Patienten sediert. Außerdem mussten sie isoliert werden, um Wundinfektionen zu verhindern. Es war ein traumatisches Erlebnis für die Kinder, genau wie für ihre Eltern!“
Glücklicherweise hat SUPRATHEL® dieses Behandlungskonzept grundlegend geändert. Dr. Herbert Haller, langjähriger Oberarzt am Unfallkrankenhaus in Linz und Leiter des dortigen Verbrennungszentrums, erinnert sich, wie schnell das ging: „SUPRATHEL® hat bis zu drei Verbandswechsel von heute auf morgen überflüssig gemacht.“ Er hebt besonders die Schmerzlinderung und die Tatsache hervor, dass der künstliche Hautersatz auf der Wunde verbleiben kann: „Das war vor allem bei der Behandlung von Kindern von Vorteil, die früher vor dem Verbandswechsel mit Opiaten sediert werden mussten.“ Als Leiter des Berliner Zentrum für Schwerbrandverletzte, das in Kooperation mit der Kinderklinik Lindenhof eine große Anzahl von Kindern nach Verbrennungen behandelte, war ihm dieser Vorteil sehr bewusst.
Dr. Herbert Haller, Unfallklinik Linz
Eine Revolution braucht also nicht viel Zeit. SUPRATHEL® zeigt noch etwas anderes: Dass eine Revolution auch im Bereich der Medizintechnik von langer Dauer sein kann.
Dr. Lars Kamolz, Universitätsprofessor an der Karl-Franzens-Universität Graz, war einer der ersten Anwender von SUPRATHEL®. Seit rund 20 Jahren setzt das Universitätsklinikum Graz bei der Behandlung von Verbrennungen zweiten Grades auf den künstlichen Hautersatz. Auf die Frage, was ihn an SUPRATHEL® am meisten überzeugt, antwortet Dr. Kamolz: „Ich finde die Betrachtung über die Zeitspanne beeindruckend. Wenn ein Produkt nach 20 Jahren immer noch in Verwendung ist, dann ist das der größte Ritterschlag. Neue Materialien kommen auf den Markt; Konkurrenten blasen zum Angriff. Wenn es einem Produkt gelingt, sich als Standard am Markt zu halten, dann ist das einfach gut.“
Dr. Matthias Rapp vom Zentrum für Schwerbrandverletzte am Marienhospital Stuttgart blickt auf die Zahlen: „Durch den Einsatz von SUPRATHEL® konnten wir die Zahl der Operationen bei Verbrennungen zweiten Grades um etwa zwei Drittel reduzieren.“
Dr. Lars Kamolz, Karl Franzens Universität Graz
Trotz des anhaltenden Erfolgs von SUPRATHEL® ruhen wir uns nicht auf unseren Lorbeeren aus. Der neueste Zuwachs in der PMI-Linie ist SUPRA SDRM® – ein Produkt, in dem wir das Wissen und die Erfahrung nutzen, die wir bei der Entwicklung von SUPRATHEL® gesammelt haben. SUPRA SDRM® hat sich bei der Behandlung chronischer Wunden als wirksam und sich in einer kürzlich veröffentlichten klinischen Studie als überlegen gegenüber kollagenbasierten Behandlungen erwiesen.
Generell sind synthetische Hautprodukte (PLAs) auf Polymilchsäurebasis wie SUPRATHEL® und SUPRA SDRM® aufgrund ihrer hydrolytischen biologischen Abbaubarkeit und Biokompatibilität für viele Anwendungen geeignet. PLAs bieten sich auch als Gerüstmaterial für Tissue Engineering an. Darüber hinaus schaffen unsere PLAs durch die Verschiebung des pH-Werts des Wundbetts von einem alkalischen zu einem neutralen pH-Wert ein Milieu, das für viele pathogene Bakterien ungeeignet ist, so dass der Wundheilungsprozess beschleunigt wird und der Patient wieder eine normale Lebensqualität und Produktivität erreicht.
Dr. Matthias Rapp, Marienhospital, Stuttgart
Was bedeutet „Wirtschaft“? Was versteckt sich hinter dem Begriff „Industrie“? Diese Begriffe sind in unserem Alltag allgegenwärtig, wir verwenden sie ständig. Aber mal Hand aufs Herz: Könnten wir das jeweilige Konzept erklären, in ein paar wenigen Sätzen? Und zwar so, dass es auch ein Grundschulkind versteht?
Die Aufgabe braucht definitiv ein bisschen Vorbereitung – und ein anschauliches Beispiel. Wir haben uns für einen Gegenstand entschieden, den jedes Kind kennt, meistens besser als den Eltern lieb ist: das Kinder-Überraschungsei. Anhand des Ü-Eis haben wir im Frühjahr rund 20 Zweitklässlern der Grundschule Schafhof aus Kirchheim/Teck erklärt, was uns in einem „Unternehmen“ so den Tag über beschäftigt. Das wollten die Grundschüler, die uns zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Hauschild besucht haben, nämlich genau wissen.
Für ein gutes Produkt braucht es Forschung und Entwicklung, schließlich soll die Schokolade lecker schmecken und auch nicht direkt in den Händen schmelzen. Jemand muss die Schokolade produzieren, das Spielzeug aussuchen, das ins Ei hineinkommt, muss sich überlegen, ob es dem Kind, das es am Ende auspackt, Freude macht. Jemand muss dann das Ü-Ei an die Supermärkte verkaufen, ein anderen die Werbetrommel rühren.
Nach diesem Einblick durften unsere kleinen Besucher bei PolyMedics Innovations durch das Gebäude stromern und sehen, was wir herstellen; bekanntlich sind das keine Überraschungseier 😉. Luise Planck führte an der Seite ihres Vaters Christian Planck ihre Klassenkameradinnen und -kameraden durch Büros, den Reinraum und die Produktion von künstlichen Hautersatzmaterialien.
Zum Abschluss ihres Nachmittags durften die Kids selbst aktiv werden: Gemeinsam mit Lehrerin Frau Hauschild und einigen geschickten PMI-Kollegen bastelte jedes Kind eine eigene Lava-Lampe. Ein Überraschungsei gab es selbstverständlich ebenfalls für jedes Kind zum Mitnehmen.
Christian Planck, Geschäftsführer von PolyMedics Innovations, war der Besuch der Grundschüler als stolzer Papa wichtig. „Die Bildung unserer Kinder, unserer jungen Generation, können wir gar nicht ernst genug nehmen. Wir hoffen, dass wir mit unserem praxisbezogenen Nachmittag Verständnis für ‚Wirtschaft‘, ‚Unternehmen‘ und damit auch für das, was Mama und Papa täglich machen, vermitteln konnten. Wir bedanken uns bei der Grundschule Schafhof und insbesondere Frau Hauschild, die sich mit ihrer Klasse zu uns aufgemacht hat.“
Wir von Polymedics Innovations (PMI) haben uns zum Ziel gesetzt, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren. Dies steht im Einklang mit der Zielsetzung unseres Heimatlandes, ein Gleichgewicht zwischen unseren Treibhausgasemissionen und deren Abbau zu finden.
Weil das ein anspruchsvolles Vorhaben ist, freuen wir uns über kompetente Unterstützung genauso wie über Erfahrungen anderer Unternehmen. Beides hat uns die KLIMAfit Initiative Esslingen beschert. Das Projekt, das damit für uns einherging, haben wir Ende Juli 2024 erfolgreich abgeschlossen.
Das PMI-Portfolio in der Region DACH umfasst fünf Produkte, die ein außergewöhnlich breites Wirkungsspektrum bieten: Mit SUPRATHEL® und SUPRA SDRM®, sowie NexoBrid®, NovoSorb® BTM und den „Spray-on-cells“ von RECELL® bieten wir Lösungen zur Behandlung von 2a°igen Wunden bis 3°igen Wunden, beispielsweise verursacht durch Unfälle, Verbrennungen und Verbrühungen, chronische Wunden genauso wie in Folge von Narbenbehandlungen oder ästhetischen und rekonstruktiven Eingriffen. In verschiedenen, von der Indikation abhängigen Kombinationen, fördert dieses Quintett die Heilungsfähigkeit von Wunden.
Optimale Vorbereitung für die weitere Behandlung: NexoBrid®
NexoBrid® ist ein selektives enzymatisches Debridement. Es erlaubt die vollständige Eschar-Entfernung in mehr als 96 Prozent aller Fälle und verkürzt die Zeit bis zur vollständigen Sanierung des Wundbettes signifikant. Im Vergleich zu chirurgischen Verfahren arbeitet es gezielt und selektiv, so dass kein vitales Gewebe bei der Entfernung von abgestorbenem Gewebe geschädigt wird. NexoBrid® macht außerdem eine frühzeitige Beurteilung der Tiefe der Wunde möglich – und damit die Bestimmung der optimalen weiteren Behandlung.
Erprobt und vielseitig: SUPRATHEL®
SUPRATHEL ®, unser Leitprodukt und Klassiker im PMI-Portfolio, weist schon für sich allein genommen ein sehr breites Einsatzgebiet auf: Das synthetische Hautersatzprodukt eignet sich für die Behandlung epidermaler und dermaler Wunden. Konkret bedeutet das, dass leichtere 2a° bis hin zu 2b°igen Wunden und Wunden mit 3°igen Anteilen mit SUPRATHEL® effizient behandelt werden können. Die Tatsache, dass SUPRATHEL® nur einmal appliziert werden muss, reduziert den Behandlungsaufwand; das kommt Pflegepersonal wie Patienten zugute, die weniger Verbandswechsel zu tolerieren haben. Die Patienten profitieren von weniger Schmerzen und einer schnelleren Wundheilung. Außerdem mindert SUPRATHEL® Entzündungsreaktionen und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass eine Hauttransplantation notwendig wird, beziehungsweise verkleinert die nötige Transplantationsfläche.
Damit aus schwer heilend nicht endlos wird: SUPRA SDRM®
Sowohl NovoSorb® BTM als auch SUPRA SDRM® eigenen sich für den Einsatz in der Behandlung tieferer Wunden. SUPRA SDRM® ist unsere synthetische Matrix für die gesteuerte Wundheilung von schwer heilenden Hautdefekten und Ulzerationen. Sie eignet sich für den Einsatz bei 2b°igen bis hin zu 3°igenWunden.
Für den vorübergehenden Wundverschluss: NovoSorb® BTM
Bei 3° Wunden ist der Einsatz von NovoSorb® BTM angezeigt: Die synthetische Matrix verschließt die Wunde vorübergehend und bildet ein Gerüst, in dem sich neues, vaskularisiertes Gewebe bilden kann. Über die Zeit hinweg behält das Material seine Integrität, also insbesondere seine Struktur und Funktionalität. Im Falle einer Infektion erweist es sich als robust (klinisch erwiesen). Ein besonderer Vorteil für den behandelnden Mediziner ist die Flexibilität von NovoSorb® BTM, das heißt, er kann die weitere Behandlung – beispielsweise eine Transplantation – zeitlich frei wählen. Falls erforderlich, kann NovoSorb® BTM auch länger auf der Wunde verbleiben. Die geringere Wahrscheinlichkeit für Narben und Kontrakturen wiederum kommt den Patienten direkt zugute.
Solider Abschluss für die synthetischen Hautersatzprodukte: SUPRA NET ®
Wunden, die mit den synthetischen Hautersatzprodukten SUPRATHEL®, SUPRA SDRM® oder NovoSorb® BTM behandelt wurden, finden mit der atraumatischen Wundkontaktschicht SUPRA NET® einen idealen äußeren Abschluss. Der einseitig nicht haftende Wundverband ist ein Distanzgitter, das sowohl in der Kombination mit den genannten Produkten sowie für sich allein genommen die Wundheilung befördert. SUPRA NET® besteht aus einem hypoallergenen Material auf Silikonbasis und passt sich der Wundoberfläche an.Der Wundkontaktverband haftet einseitig an der umliegenden intakten Hautoberfläche. Das Produkt verfügt über wertvolle Eigenschaften in der Kontrolle und Handhabung der von der Wunde abgesonderten Flüssigkeit. Dabei nimmt SUPRA NET® die Flüssigkeit nicht selbst auf, sondern ist zu kombinieren mit einem sekundären absorbierenden Verband.
Multitalent in Sprühform: RECELL®
Für die autologen „Spray-On-Skin Cells“ wird dem Patienten ein kleines Stück gesunde Haut entnommen. Daraus wird binnen kurzer Zeit eine Suspension aus vitalen Hautzellen hergestellt, die dem Patienten auf den Wundbereich aufgesprüht wird. Der Patient profitiert von einer schnellen Behandlung sowie weniger Narbenbildung. Der Einsatzbereich von RECELL® ist sehr groß, er reicht von akuten Verbrennungen über chronische Wunden bis hin zur Narbenbehandlung; das RECELL®-Spektrum reicht damit von 2b° bis zu tiefen 3°igen Wunden. Es fördert die Wundheilung und hilft, die Notwendigkeit von großflächigen Transplantationen zu minimieren.